BEHANDLUNG IN SEDIERUNG
Im Gegensatz zu einer Narkose, bei der das Bewusstsein und das Schmerzempfinden vollständig ausgeschaltet ist, ist eine Sedierung eine Art der Betäubung, bei der lediglich eine deutliche Beruhigung erfolgt. Der Patient ist also noch wach und kann selbst reagieren.
Falls notwendig und sinnvoll, kann eine Sedierung auch mit Schmerzmitteln kombiniert werden. (Analgosedierung).
Eine derartige Sedierung oder Analgosedierung kann bei einer Vielzahl von Behandlungen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sinnvoll sein. Sie empfiehlt sich besonders bei größeren Eingriffen, bei denen keine Vollnarkose notwendig ist oder vermieden werden sollte, sowie bei besonders ängstlichen Patienten.
Bei Menschen mit vielen Grunderkrankungen ist es nützlich, dass eine (Analgo-) Sedierung zusätzliche Belastungen während der Behandlung durch Unruhe und Angst vermeiden hilft.
Vor der Behandlung wird eine Befragung (Anamnese) über Vorerkrankungen und eventuelle Risiken für die Narkose durchgeführt.
Zu einer körperlichen Voruntersuchung gehört das Abhorchen, eventuell ein EKG, eine Blutuntersuchung sowie eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgen-Thorax). Besonders bei älteren Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen sind manchmal weitere Untersuchungen zur Abklärung der Narkosefähigkeit notwendig.
Vor der Sedierung muss der Patient genau wie vor einer Vollnarkose eine bestimmte Zeit nüchtern bleiben, darf also weder Essen noch Getränke zu sich nehmen. Auch das Rauchen muss eingestellt werden. Die genauen Zeiten werden mit dem Patient jeweils abgesprochen. Arzneimittel können auch noch kurz vorher mit etwas Wasser genommen werden. Möglicherweise müssen verschiedene Medikamente, die der Patient sonst einnimmt, in Absprache mit dem Arzt abgesetzt werden.